Das Atelier des Kölner Industriefotografen Christian Ahrens

Freie Arbeiten, entstehende Serien, die Freuden des Prints und das Platz-Problem

Hallo Fotografen,

in Zeitschriftenbeiträgen, auf Blogs oder in Foren propagiere ich ja immer wieder mal die Freuden des Prints: dass man seine Fotografie nicht nur als „Pixelprojekt“ sehen sollte, sondern dass sie auch im digitalen Zeitalter eine analoge, haptische und körperliche Seite hat: the truth is in the print.

Es macht Freude mit großen oder kleinen Papierausdrucken umzugehen, Bücher zu gestalten oder Fotos zu rahmen und an die Wand zu bringen. Meines Erachtens ist der Print eine genuine Erscheinungsform der Fotografie, auch heute noch. Zu Zeiten der Negativfotografie wurde das Foto erst im Print sichtbar – in der Diafotografie jedoch erst in der Projektion, die ja auch schon eine Art Virtualisierung war. Aber auch in den Hochzeiten von Kodachrome und Ektachrome: das Arbeitsergebnis von Magazin-, Werbe- oder Corporate-Fotografen erschien letztlich in Zeitschriften oder in Broschüren, auf Plakaten usw. Gedruckt eben.

Ich bemühe mich, diese Verbindung aufrecht zu erhalten und drucke recht fleißig, nicht nur Bilder aus meiner freien Arbeit, sondern auch Fotos aus kommerziellen Zusammenhängen. Was gedruckt wurde, wird dem Vergessen entrissen, man kann wieder darüber stolpern, darauf stoßen, und eine angefangene Serie bleibt so auch im Gedächtnis, wird weiter verfolgt und hoffentlich irgendwann abgeschlossen. Für solche Arbeitsdrucke ist mein bevorzuges Format eine durchgeschnittene A3 plus-Seite: dabei kommt ein Format von ca. 33 x 24 cm heraus, das mir gut gefällt, weil es sich erkennbar vom A4-Büroformat unterscheidet und an das gute alte 20 x 30 Fotopapierformat vergangener Zeiten erinnert.

Aber Print hat auch ein Problem: es braucht (mehr) Platz. Wer kennt das Thema nicht: angefangene Serien dämmern in Fotoschachteln vor sich hin, liegen in ungeordneten Stapeln und versinken tendentiell im Chaos eines tätigen Lebens.

Schon lange halte ich daher Ausschau nach einem geeigneten Archivsystem. Aber die klassischen Graphik- oder Planschränke sind mir einfach zu groß (A1 oder größer), und für Formate bis A2 gibt es keine Anbieter. Also habe ich eine schnell zu realisierende, gut aussehende und gut funktionierende Lösung gesucht und gefunden. Basis sind die Expedit-Ikea-Regale, aus denen mein Graphik-Arbeitstisch besteht. Nach einem bißchen Ausmessen und Aufschreiben und Montagekleber+Birkensperrholzplatten-Besorgen war dann überrraschend schnell eine gut aussehende Lösung für die drängenden Lagerprobleme gefunden – siehe Bild oben.

Mit den insgesamt 16 Holzplatten habe ich so immerhin eine Ablagefläche für 20 thematisch geordnete Serien, für mein visuelles Tagebuch, für meine Belegprints usw. gefunden. Reicht das? Leider noch nicht, aber die wichtigsten Themen haben nun erst einmal ihren Platz. Und ich habe ja auch noch ein paar mehr Regale dieser Art. Was noch fehlt, ist ein cooles und attraktives (und wechselbares) Beschriftungssystem, damit ich nicht jedesmal die Blätter herausziehen muss, um zweifelsfrei festzustellen, in welchem Fach ich gerade unterwegs bin. Hier suche ich noch nach einer guten Lösung, die auch gestalterisch überzeugt.

Das Atelier des Kölner Industriefotografen Christian Ahrens

 

 

Story im „fine art printer 03/14“

„Erst der Print zeigt, ob das Bild gut ist“ lautet die Überschrift meines Artikels in der aktuellen Ausgabe des Magazins fine art printer. Dabei dreht sich der Artikel um meine Strategie, auch Bilder von Auftragsproduktionen regelmäßig auf hochwertigem Papier auszugeben und in Form eines jährlichen „Rechenschaftsberichtes“ als Buch binden zu lassen. Eine gute Methode, um am Ende des Jahres herauszufinden, wo man steht, welche Entwicklungen man gemacht hat und wo man noch hin will.

Dank der freundlichen Genehmigung des Verlages darf ich den Beitrag hier als PDF verlinken:

Der Kölner Fotograf Christian Ahrens beschreibt, warum auch im digitalen Zeitalter der Druck auf edles Papier auch bei Auftragsproduktionen wichtig ist.

Aktuelle Veröffentlichung im fine art printer

Marcel Schröder verstorben

Wir trauern um unseren freundschaftlichen Förderer und Auftraggeber, Marcel Schröder, der am 15. Mai 2014 viel zu früh und unerwartet verstorben ist. Wir denken an ihn mit Freundschaft, Trauer, Respekt und Anerkennung. Die Traueranzeigen: http://www.wirtrauern.de/Traueranzeige/Marcel-Schroeder

Industriefotograf - Industriefotografie - Unternehmensfotografie - Wissenschaftsfotografie - Medizinfotografie - Corporate Fotografie - Business Fotografie, Köln

Jetzt ist es amtlich: ich bin schwindelfrei :-)

Seit Jahren arbeiten wir mit zunehmender Begeisterung in der Höhe: wir waren mehrfach auf Strommasten, haben auf der Gondel einer Windkraftanlage fotografiert, waren auf jeder Art von Steigern und Arbeitsbühnen, auf der Kuppel eines Gasspeichers, auf Brücken, Kränen und Gerüsten. Demnächst soll es mal wieder in die Höhe gehen, aber diesmal wurde der Nachweis der arbeitsmedizinischen Unbedenklichkeit bei „Arbeiten mit Absturzgefahr“ verlangt. Diese sogenannte G41-Untersuchung hatten wir natürlich nicht, also ging es kurzfristig in aller Frühe zur arbeitsmedizinischen Untersuchung. Zwei Stunden lang wurden alle möglichen Tests gemacht, und jetzt liegt das Ergebnis vor: Mit Brief und Siegel und Unterschrift eines Arbeitsmediziners wurde bestätigt, dass für den Einsatz in der Höhe keinerlei gesundheitliche Bedenken bestehen. Es ist also amtlich: wir sind schwindelfrei! Habe ich mir doch gedacht! Ich freue mich auf den nächsten Einsatz.

Kollegenlob von Gary Gladstone

garybookGary Gladstone, der große amerikanische Corporate Photographer, war eine wichtige Person in meinem Leben und in meiner beruflichen Selbstfindung. Sein Buch „Corporate &  location Photography“ hat mir u.a. den Weg gewiesen, der mich in die spannende Welt der Unternehmens-, Technologie- und Industriefotografie geführt hat.

Vor einiger Zeit hatte ich das Bedürfnis, mich bei ihm für seine Hilfestellung und  seine Fingerzeige zu bedanken. Er hat mir kurz darauf geantwortet und hat ein paar Worte für meine und unsere Arbeit gefunden, über die ich mich ganz besonders gefreut habe:

 

Dear Christian

After over 40 years of producing high-end corporate imagery for FORTUNE 500 companies in the USA I recently reviewed a portfolio of the work of Ahrens+Steinbach and began smiling. It was a pleasure to see such elegance and power in photos that were all made at locations that usually don’t offer settings for such visual poetry.

You have mastered the art of making workers appear focused and deeply engaged in their job. Usually, working subjects In photographs look self-conscious and not truly busy. It takes a fine eye and talented direction to make them look like they’re really working hard.

Aviation, although sexy by its nature, is difficult to get down to the printed page. You’ve done masterful work with rich color and controlling the setting by using the lens as a „space-shifter.“

Rich colors, strong graphic elements and a lurking sense of humor are prized attributes in your work. I’m impressed.

 

Thank you very much, Gary!

Ein frohes Neues Jahr!

Ich wünsche allen Kunden, Freunden, Partnern und Lesern dieses Blogs ein frohes Neues Jahr, berufliche Erfüllung, Glück, Gesundheit, viele schöne Erlebnisse und ganz viel Erfolg! Ich bedanke mich ganz herzlich für die tolle Zusammenarbeit und freue mich auf neue Abenteuer!

Christian Ahrens

Prost Neujahr!

Prost Neujahr!

Ein schönes Weihnachtsfest Euch allen!

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🙂  –  Und viel Kraft und kreative Power im Neuen Jahr!

Christian

Fröhliche Weihnachtskartendruckerei für Fotografen

Eine individuelle Weihnachtskarte ist etwas sehr Schönes. Ein Unikat. Unmissverständlich auf einen selbst bezogen. Dieses Erlebnis zu schaffen ist für uns Fotografen ja eigentlich eine sehr schöne und dankbare Aufgabe, die leicht zu lösen ist. Denn wir haben ja all die wunderbaren, kundenspezifischen Motive, die wir im vergangenen Jahr für unsere Auftraggeber produziert haben. Da liegt der Gedanke nahe, diese Bilder zu nutzen und ein Unikat als Weihnachtskarte zu verschicken. Der heutige Tag war dieser schönen Aufgabe gewidmet, die auch manches Wiedersehen mit den eigenen Fotos beschert hat. Ich freue mich, sagen zu können, dass es ein starkes Jahr war !

Fotografen-Weihnachtskarten 2013

Fotografen-Weihnachtskarten 2013

Gert Wagner entwickelt hipjib für Filmer

Die entfesselte Kamera: cooles Tool für Filmer

In meinem Berufsleben sind mir immer mal wieder Tools und Werkzeuge begegnet, die das gewisse Extra haben: smart durchdacht, sauber produziert, günstig in der Anschaffung und phantastisch in der Wirkung und im Nutzen.

Beim Fotografieren war das zum Beispiel Gary Fongs „Lightspere“. Für die Filmer und Videoleute hat Filmemacher und Regisseur Gert Wagner jetzt ein Produkt entwickelt, was einen ähnlichen WOW-Effekt bewirken wird: hipjib. Das Tool bietet zum kleinen Preis maximale und professionelle Möglichkeiten beim Filmen mit der entfesselten Kamera.

Stand der Technik

Stativ, Jibarm, Schulterstütze, Dolly, Steadycam – das sind die wichtigsten Kameraträger für Videos auf professionellem Niveau. Anschaffungskosten und Gewicht sind hier meist sehr hoch und der Preis für gute Aufnahmequalität.

Neue Entwicklung

Filmemacher Gert Wagner hat aus seiner internationalen Dokumentarfilm-Praxis heraus ein kleines und extrem leichtes Zubehör entwickelt, das den Aufnahme-Aufwand erheblich reduziert und dennoch hochwertige Ergebnisse bringt. Es heißt hipjib und ermöglicht, wonach Filmemacher immer streben: die Kamera stabilisieren und gleichzeitig entfesseln – bei hoher Beweglichkeit am Aufnahmeort.

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Um seine Wirkung zu entfalten, benötigt hipjib lediglich ein normales Stativ mit Videokopf. Dabei funktioniert es buchstäblich aus der Hüfte und lässt das Stativ weich und sicher vor dem Kameramann schweben. So eröffnet sich ein weiter Aktionsradius vom Boden bis weit über den Kopf, wie er sonst nur mit einem aufwendigen Jibarm möglich ist. Gleichzeitig vermittelt es die Stabilität einer Schulterstütze.

Mit einem Klick der Schnalle wird hipjib am Körper befestigt und das Stativ mit Kamera darin verankert. Mensch und Kamera verschmelzen zu einer harmonischen Einheit mit ruhigen, weit ausladenden Bewegungen in alle Richtungen und mit extremen Perspektiven.

Gert Wagner entwickelt hipjib für Filmer

hipjib im Einsatz

Funktion

hipjib vereinfacht das Filmen erheblich, weil es dem Kameramann neuen Freiraum schafft. Die Funktion ist einfach: das kleine, nur 25 cm lange Basisteil befestigt man mit einem Hüftgürtel oder über Schultergurte am Körper, wo es mit seinem knappen Gewicht kaum spürbar ist. Im Innern dieser Basis dreht sich eine Achse mit Einschuböffnungen. In diese verankert  man sekundenschnell zwei Beine eines normalen Stativs (das dritte Bein bleibt eingeklappt) oder ein Monopod. Eine Hand hält das Stativ, die andere führt die Kamera am Hebel des Videokopfes. Über die Interaktion von Körper, schwenkbarem Stativ und Videokopf entsteht eine präzise Kamerabewegung, verstärkt durch den langen Hebel des beliebig ausziehbaren Stativs. Für konventionelle Einstellungen mit dem Stativ am Boden wird es mitsamt der Kamera wieder aus der hipjib Verankerung gelöst.

Bei extremen Kamerabewegungen und Perspektiven kann ein Kontrollmonitor hilfreich sein. Um diesen in Augenhöhe am Stativbein zu befestigen, wird ein Clip mitgeliefert.

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Eignung und Details

hipjib ist geeignet für den semi-bis professionellen Einsatz von Kameras bis ca. 2,5 kg. Es wird in Deutschland hergestellt und ist voraussichtlich ab November 2013 lieferbar. hipjib ist 25 cm lang, hat einen Durchmesser von 5 cm, wiegt 300 Gramm und kostet ca. €190 netto.

Kickstarter-Kampagne 

Zur Zeit läuft eine Crowd-Funding Kampagne bei Kickstarter, über die hipjib extrem günstig zu haben ist – auch eine limitierte Kickstarter-Edition in besonders edler Ausführung. Alle weiteren Details unter: http:// www.kickstarter.com/projects/1505699225/hipjib-unchaining-your-camera.

Mehr Information, Video, Details und Referenzen: www.hipjib.com.

 

Identitätsfragen: Industriefotograf, Businessfotograf, Corporate-Fotograf?

Seitdem ich mich als Berufsfotograf selbständig gemacht habe und seitdem ich weiß, in welchem Feld ich mich bewegen und erfolgreich sein will, denke ich darüber nach, wie ich am besten und in einem Wort meine Art von Fotograf-sein eigentlich beschreiben könnte. Der Hochzeitsfotograf, Portraitfotograf, der Fotoreporter, der Sportfotograf, der Kinderfotograf, der Modefotograf und was die Kollegen alles sind – sie haben es einfach. Es gibt einen schlüssigen Begriff, und jeder kann sich sofort etwas darunter vorstellen. Das gilt auch für den Pressefotografen,  den Werbefotografen, den Studiofotografen usw.

Aber wie sieht es aus für einen Fotografen aus Köln, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Welt der Arbeit, die Welt der Unternehmen und der Organisationen, der Forschungsinstitute und der Baustellen zu fotografieren? Den Arbeitsfotografen gibt es als Begriff nicht und kann allzuleicht mit Arbeiterfotografie verwechselt werden, ein völlig anderes Genre.

Am ehesten treffend ist für meine Art der Fotografie der Begriff Corporate. Und meine Fotografie heißt demzufolge Corporate Photography. Hm, hm. Natürlich aus der englischsprachigen Welt. Die haben es sowieso einfacher, finde ich. Es gibt dort auch den Begriff On Location Photography. Vielleicht heute nicht mehr so schlüssig anzuwenden wie zu Zeiten, in denen professionelle Fotografie aufgrund aufwändigerer und langsamerer Technik meist im Studio stattfand. Corporate mit Unternehmensfotografie zu übersetzen, geht ja noch an. Aber Vor-Ort-Fotografie, nein, dass hat keinen Klang.

Was ist mit Industriefotograf (Industriefotografie)? Auch kein schlechtes Wort, aber dennoch nicht ganz zutreffend. Es schließt zum Beispiel alle möglichen Bereiche aus, die nicht Industrie sind (z.B. Handwerk, Dienstleistung, Forschung, Entwicklung usw.). Und es hat einen Klang, der nach Mitte des 20. Jahrhunderts riecht: Da hat man als Industrie-Fotograf hauptsächlich Anlagen und Maschinen fotografiert. Der Mensch kam nur selten darin vor und wurde meist nur als Vergleichsmaßstab ins Bild eingebaut: damit man sehen konnte, wie groß die Anlagen sind. Das ist bei mir völlig anders, bei mir steht der Mensch ja im Mittelpunkt!

Und der Werbefotograf bzw. die Werbefotografie: die lebt ja auch noch. Allerdings passt der Ausdruck wieder nicht ganz, wenn auch natürlich meine Bilder ebenfalls werblich eingesetzt werden. Aber eben nicht für DIE WERBUNG (Anzeigenmotive, Plakate usw.). Und ihr fehlt der reportagige Chrarakter, den die on-location-Fotografie ganz zwingend hat..

Es gibt auch noch das Wort Business-Fotografie oder Business-Fotograf. Trifft es ja auch irgendwie ganz gut. Aber in meinen Ohren, und vor allem in meinen Augen, erscheint mir diese Fotografie mehr das Thema Business-Portraits zu betreffen. Das mache ich zwar auch, ist aber nicht mein Kernbereich: was ich für besonders spannend und für meine Kunden auch für besonders interessant halte, sind Aufnahmen aus der Arbeitswelt: glaubwürdig, authentisch, dabei aber gestaltet, überhöht, dramatisiert und verdichtet. Inszenierte, journalistisch geprägte Werbefotografie – so könnte man das auch nennen. Ist aber ein sehr langer Ausdruck, der nicht auf eine Visitenkarte passt.

Was also bin ich denn nun? Doch ein Corporate-Fotograf? Oder eigentlich ein Corporate Photographer? Was ich mache, ist mir klar. Wie der beste Begriff dafür heißt, leider noch nicht. Vielleicht haben meine Leser noch eine Idee? Ich freue mich über kurze, knappe, aussagestarke und markentaugliche Bezeichnungen!

Unternehmensfotografie, Corporate Fotografie, Corporate, Business-Fotograf, Werbefotograf, Industriefotograf

Vom Corporate Fotografen Christian Ahrens aus Köln